Inhaltsverzeichnis
- 1 Was sind Besenreiser und wie entstehen sie?
- 2 Sklerosierungstherapie: Der Klassiker unter den Behandlungsmethoden
- 3 Lasertherapie: Moderne Technik für feine Äderchen
- 4 Welche Methode ist die richtige für mich?
- 5 Kosten und Risiken: Was man wissen sollte
- 6 Was kann ich selbst gegen Besenreiser tun?
- 7 Fazit: Glatte Haut ist möglich
Feine Äderchen trüben das Hautbild.
Besenreiser sind meist harmlos – aber lästig.
Viele Betroffene empfinden sie als Makel.
Moderne Methoden machen das Besenreiser entfernen möglich.
Was sind Besenreiser und wie entstehen sie?
Kleine Venen, große Wirkung
Besenreiser sind winzige, sichtbare Blutgefäße direkt unter der Hautoberfläche. Sie zeigen sich meist als rötlich-bläuliche Verästelungen – ähnlich feinen Ästchen. Besonders häufig treten sie an den Oberschenkeln, Waden oder in der Kniekehle auf, manchmal auch im Gesicht. Obwohl sie medizinisch in den meisten Fällen harmlos sind, werden sie oft als kosmetisch störend empfunden.
Ursächlich ist meist eine Venenschwäche. Die Venenklappen, die den Blutfluss regulieren, funktionieren nicht mehr optimal. Das Blut staut sich zurück und die feinen Kapillaren erweitern sich. Dadurch werden sie durch die Haut sichtbar. Doch auch genetische Faktoren spielen eine Rolle: Wer eine familiäre Vorbelastung hat, neigt häufiger zu Besenreisern.
Weitere Einflussfaktoren sind Bewegungsmangel, Übergewicht, hormonelle Schwankungen – etwa in der Schwangerschaft oder durch die Einnahme von Hormonen – sowie langes Stehen oder Sitzen. Auch übermäßige Sonneneinstrahlung und Nikotinkonsum begünstigen ihre Bildung. In manchen Fällen treten Besenreiser als Begleiterscheinung einer chronisch venösen Insuffizienz auf.
Besenreiser sind also keineswegs nur ein ästhetisches Problem. Sie können ein Frühwarnzeichen für eine beginnende Venenschwäche sein. Wer unter ihnen leidet, sollte sie deshalb nicht einfach ignorieren, sondern sich ärztlich beraten lassen.
Sklerosierungstherapie: Der Klassiker unter den Behandlungsmethoden
Verödung mit Wirkung
Die Sklerosierungstherapie – auch Verödung genannt – zählt zu den bewährtesten Verfahren zur Entfernung von Besenreisern. Hierbei injiziert der Arzt eine spezielle Flüssigkeit oder ein Schaumpräparat direkt in das betroffene Gefäß. Diese Substanz bewirkt eine gezielte Reizung der Gefäßinnenwand. Dadurch verkleben die Wände des kleinen Blutgefäßes, es verschließt sich und wird vom Körper nach und nach abgebaut.
Die Sklerosierung eignet sich besonders gut für etwas größere Besenreiser oder kleinere Seitenäste von Krampfadern. Vor allem an den Beinen liefert sie sehr gute Ergebnisse. Der Eingriff ist ambulant durchführbar und dauert pro Sitzung meist nur wenige Minuten. Eine lokale Betäubung ist in der Regel nicht notwendig.
Ein großer Vorteil dieser Methode liegt darin, dass sie präzise und effizient ist. Viele Patienten berichten schon nach wenigen Wochen von einer deutlichen Verbesserung des Hautbildes. In manchen Fällen sind mehrere Sitzungen notwendig, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen. Die behandelten Äderchen verschwinden dauerhaft – neue Besenreiser können jedoch mit der Zeit an anderen Stellen auftreten.
Nach der Behandlung empfiehlt es sich, für einige Tage Kompressionsstrümpfe zu tragen. Dies unterstützt den Heilungsverlauf und verhindert unerwünschte Nebenwirkungen. Größere Belastungen, intensive Sonneneinstrahlung und Sport sollten für einige Tage gemieden werden. Auch wenn gelegentlich leichte Rötungen oder Blutergüsse auftreten, gilt die Sklerosierung insgesamt als sehr gut verträglich.
Lasertherapie: Moderne Technik für feine Äderchen
Licht statt Nadel
Die Lasertherapie stellt eine innovative Alternative zur Sklerosierung dar – besonders dann, wenn es um sehr feine oder schwer zugängliche Besenreiser geht. Hierbei kommt ein spezieller Gefäßlaser zum Einsatz, der gebündeltes Licht mit einer bestimmten Wellenlänge auf die betroffenen Äderchen richtet. Dieses Licht wird vom roten Blutfarbstoff absorbiert, was zu einer Erhitzung und anschließenden Zerstörung der Gefäßwände führt. Die betroffenen Äderchen verschließen sich und werden vom Körper abgebaut.
Vor allem im Gesicht – etwa auf den Wangen oder um die Nase herum – erzielt die Lasertherapie hervorragende Ergebnisse. Die Methode ist besonders schonend und präzise. Da sie ohne Einstiche auskommt, ist sie weitgehend schmerzfrei und hinterlässt keine Narben. Eine örtliche Betäubung ist nur selten erforderlich – viele Patienten empfinden die Behandlung als leichtes Piksen oder ein Wärmegefühl.
Die Lasertherapie eignet sich auch für Patienten mit sehr empfindlicher Haut oder einer Neigung zu Blutergüssen. Je nach Ausprägung der Besenreiser kann jedoch auch hier eine mehrfache Behandlung nötig sein. Zwischen den einzelnen Sitzungen sollten mehrere Wochen Abstand liegen, um der Haut ausreichend Regenerationszeit zu geben.
Nach der Behandlung sollte die Haut gut gepflegt und konsequent vor UV-Strahlung geschützt werden. Für einige Tage kann es zu leichten Rötungen oder einer vorübergehenden Schwellung kommen. Wichtig ist, nicht an der behandelten Stelle zu reiben oder zu kratzen. Insgesamt zeigt sich die Laserbehandlung als hochmodernes und hautschonendes Verfahren – ideal für feine und oberflächliche Besenreiser.
Welche Methode ist die richtige für mich?
Individuelle Entscheidung nach Diagnose
Welche Behandlung zur Entfernung von Besenreisern infrage kommt, hängt von verschiedenen Faktoren ab. An erster Stelle steht die Größe, Lage und Ausprägung der betroffenen Gefäße. Auch der Hauttyp, die persönliche Schmerzempfindlichkeit sowie bestehende Grunderkrankungen spielen eine wichtige Rolle bei der Entscheidung für eine Methode.
Große oder stärker ausgeprägte Besenreiser im Beinbereich lassen sich meist besser mit der Sklerosierungstherapie behandeln. Sie ist effektiv, kostengünstig und bei vielen Patienten langfristig erfolgreich. Für besonders feine Äderchen – vor allem im Gesicht – ist hingegen die Lasertherapie häufig die Methode der Wahl. Hier kann der Laser präzise auf kleinste Kapillaren einwirken, ohne umliegendes Gewebe zu schädigen.
Ein erfahrener Facharzt – meist ein Phlebologe oder Hautarzt – wird zunächst eine genaue Untersuchung vornehmen. Mittels Doppler-Ultraschall kann er feststellen, ob auch tiefere Venen betroffen sind oder lediglich oberflächliche Gefäße behandelt werden müssen. Auf Basis dieser Diagnostik wird ein individueller Therapieplan erstellt.
Nicht selten kombinieren Ärzte auch beide Verfahren – beispielsweise wenn in einem Areal unterschiedlich große Gefäße vorliegen. So lassen sich optimale Ergebnisse erzielen. Wichtig ist dabei die umfassende Aufklärung über mögliche Nebenwirkungen, Erfolgsaussichten und Nachsorgemaßnahmen.
Patienten sollten sich nicht allein auf Werbung oder Internetrecherche verlassen. Ein persönliches Gespräch mit einem Spezialisten ist durch nichts zu ersetzen. Nur so lässt sich eine wirklich passgenaue, sichere und nachhaltige Behandlung planen.
Kosten und Risiken: Was man wissen sollte
Gesundheit hat ihren Preis
Die Kosten für die Entfernung von Besenreisern werden in der Regel nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen – es handelt sich um eine kosmetische Behandlung. Private Krankenkassen übernehmen sie nur in Ausnahmefällen, etwa wenn medizinische Gründe nachgewiesen werden können. Deshalb sollten Patienten sich vorab genau über die zu erwartenden Kosten informieren.
Je nach Methode, Anzahl der Behandlungen und Größe des Areals bewegen sich die Preise meist zwischen 100 und 400 Euro pro Sitzung. Bei größeren oder wiederholten Behandlungen kann es entsprechend teurer werden. Zusatzkosten entstehen eventuell durch Kompressionsstrümpfe, Nachuntersuchungen oder Pflegeprodukte.
Was die Risiken betrifft, gelten beide Verfahren als sehr sicher – vorausgesetzt, sie werden von einem erfahrenen Facharzt durchgeführt. Trotzdem kann es in seltenen Fällen zu Nebenwirkungen kommen. Dazu zählen lokale Reizungen, Hautverfärbungen, leichte Schmerzen oder allergische Reaktionen auf das Verödungsmittel. Auch kleine Blutergüsse oder Pigmentveränderungen sind möglich, klingen aber meist nach kurzer Zeit wieder ab.
Wichtig ist eine sorgfältige Nachsorge: Sonnenbäder, Sauna, Sport und hautreizende Pflegeprodukte sollten für mindestens eine Woche vermieden werden. Auch enge Kleidung kann störend wirken. Eine konsequente Einhaltung der ärztlichen Empfehlungen hilft, unerwünschte Effekte zu minimieren und das bestmögliche Ergebnis zu erzielen.
Was kann ich selbst gegen Besenreiser tun?
Vorbeugen ist besser als behandeln
Auch wenn eine Veranlagung zu Besenreisern nicht vollständig auszuschalten ist – durch einen gesunden Lebensstil lässt sich ihr Auftreten deutlich reduzieren. Bewegung ist dabei das A und O. Regelmäßige Spaziergänge, Radfahren, Schwimmen oder Venengymnastik fördern die Durchblutung und stärken die Venen.
Wer viel sitzt oder steht, sollte regelmäßig seine Position wechseln und bewusst Pausen einbauen. Hochlagern der Beine, kalte Wassergüsse und leichte Massagen wirken zusätzlich entstauend. Auch Kompressionsstrümpfe können sinnvoll sein – nicht nur nach einer Behandlung, sondern auch im Alltag, insbesondere bei längeren Reisen oder stehenden Tätigkeiten.
Ernährung und Gewicht spielen ebenfalls eine Rolle. Eine ballaststoffreiche, salzarme Kost unterstützt das Venensystem, während Übergewicht die Belastung auf die Beine erhöht. Auch Alkohol und Nikotin gelten als Risikofaktoren und sollten möglichst gemieden werden.
Nicht zuletzt ist Hautpflege wichtig: Wer zu feinen Äderchen neigt, sollte reizfreie Produkte verwenden und übermäßige Sonnenexposition meiden. Ein hoher Lichtschutzfaktor schützt die Gefäße und beugt Schäden vor. Wer auf diese Weise aktiv wird, kann das Auftreten von Besenreisern deutlich hinauszögern – und tut ganz nebenbei auch noch viel für seine allgemeine Gesundheit.
Fazit: Glatte Haut ist möglich
Moderne Methoden bieten neue Möglichkeiten
Besenreiser sind mehr als nur ein optisches Problem – sie können Hinweise auf eine beginnende Venenschwäche sein. Doch dank moderner Medizin lassen sie sich heute schonend und effektiv entfernen. Ob Sklerosierung oder Lasertherapie: Beide Verfahren haben sich bewährt und ermöglichen ein deutlich verbessertes Hautbild.
Die Wahl der richtigen Methode hängt von vielen Faktoren ab – eine individuelle Beratung ist unerlässlich. Wer sich in erfahrene Hände begibt, darf mit sichtbaren Erfolgen rechnen. Ergänzt durch eine gesunde Lebensweise, lässt sich das Risiko für neue Besenreiser zudem deutlich senken.
Die gute Nachricht: Niemand muss sich mit sichtbaren Äderchen abfinden. Wer aktiv wird, gewinnt nicht nur an Ausstrahlung, sondern auch an Selbstbewusstsein. Moderne Technik, fundierte Diagnostik und gezielte Nachsorge machen den Weg frei zu glatter, ebenmäßiger Haut – ganz ohne störende Äderchen.