Was hilft bei Neurodermitis?

Die Haut ist gerötet, schuppt sich und juckt fürchterlich – wer schon einmal Neurodermitis hatte oder chronisch von dieser Hauterkrankung betroffen ist, weiß, wie sehr man unter diesem dermatologischen Problem leidet. Nachts aufgrund von Juckreiz aufzuwachen oder sich anderen Menschen gegenüber für die eigene Haut rechtfertigen zu müssen, sind Probleme, die jedoch gelindert bzw. komplett beseitigt werden können.
In diesem Artikel haben wir Strategien gesammelt, die gegen Neurodermitis helfen, der beispielsweise eine Allergie oder auch eine Nahrungsmittelunverträglichkeit wie die Histaminintoleranz zugrunde liegen können. Das Krankheitsbild ist komplex, weshalb in manchen Fällen gleich in mehreren Lebensbereichen etwas verändert werden muss, um die Beschwerden in den Griff zu bekommen.

Ernährung

Nässende Ekzeme, Juckreiz und starke Rötungen sowie Risse der Haut? Häufig liegt einer Neurodermitis eine Nahrungsmittelallergie zugrunde. Beispielsweise kann jemand, ohne es zu wissen, an einer Kuhmilchallergie leiden. Da die Beschwerden bei einer Nahrungsmittelallergie auch zeitverzögert auftreten können, werden diese nicht immer mit dem konsumierten Nahrungsmittel in Verbindung gebracht, auf welches der Körper allergisch reagiert. Abhilfe schafft ein Besuch beim Allergologen, der unterschiedliche Allergietests anbieten kann.
Generell gibt es Listen mit Lebensmitteln, die man bei Neurodermitis nicht essen soll. Es macht jedoch Sinn, auszuprobieren, ob der eigene Körper wirklich auf alle auf der Liste enthaltenen Lebensmittel reagiert.
Weitaus weniger bekannt als Nahrungsmittelallergien ist die Histaminintoleranz, bei welcher der Körper nicht auf normale Weise mit biogenen Aminen umgehen kann. Bemerkbar macht sich eine Histaminintoleranz zum Beispiel, indem der Körper bei Konsum histaminreicher Lebensmittel wie zum Beispiel reifem Käse oder Tomaten Neurodermitisschübe oder auch noch weitere Beschwerden zeigt. Verdächtigt man den eigenen Körper, an dieser Erkrankung zu leiden, hilft ein Bluttest beim Allergologen. Da die schulmedizinische Behandlung bei dieser Erkrankung jedoch nicht immer zum gewünschten Resultat führt, kann auch der Besuch eines Heilpraktikers Sinn machen.

Lebensführung und Genussgifte

Auch Stress oder Alkohol wie auch Zuckerkonsum sind Faktoren, die Entzündungen und damit auch die typischen Beschwerden der Neurodermitis begünstigen. Auf diese drei Dinge sollte der Neurodermitiker soweit es geht verzichten. Auch wenn sich Stress nicht immer komplett vermeiden lässt, kann man in Seminaren lernen, besser mit ihm umzugehen.
Alkohol hemmt die Diaminoxidase, die für den Abbau biogener Amine wichtig ist. Zusätzlich wirkt sich dieser Stoff entzündungsförderlich aus. Deshalb sollte Alkoholkonsum für Neurodermitiker tabu sein, es sei denn, geringe Mengen werden vertragen.
Zucker kann problemlos komplett aus der Nahrung gestrichen und durch Stevia oder Erythritol ersetzt werden. In vielen Fällen ist auch kein kompletter Zuckerverzicht erforderlich, sondern es genügt schon, etwas Maß zu halten und etwa die Flüssigkeitszufuhr nicht über zuckerhaltige Limonaden zu regeln, sondern über Mineralwasser.

Pflege

Auch eine Allergie auf eine Hautcreme, das Material des Schmuckstücks, ein Parfum oder einen Stoff, aus dem die Lieblingskleidung besteht, können mögliche Auslöser für das Leiden sein.
Wenn die Haut stark entzündet ist oder extrem trocken, hilft oft nur der Gang zum Dermatologen, der eine Cortisonsalbe verschreibt. Zusätzlich kann der Arzt die orale Einnahme von Cortison verschreiben, damit sich der Organismus wieder beruhigt.
Cortisonsalbe oder die orale Einnahme von Cortison ist jedoch nicht in allen Fällen erforderlich, sondern häufig reicht zur Beruhigung der Haut bereits der Wechsel zu einer Creme für trockene Haut. Wichtig ist, dass eine Rückfettung stattfindet und die Creme feuchtigkeitsspendend ist. Neurodermitiker sind übrigens nicht immer darauf angewiesen, eine parfumfreie Creme zu benutzen. Ist die Haut etwas entzündet, kann man versuchen, ob Creme mit Kamilleanteil vertragen wird.
Doch welche Nachtcreme sollte man bei Neurodermitis verwenden? Es reicht nicht in allen Fällen, auf eine Nachtcreme für empfindliche Haut zuzugreifen. Je nachdem, ob auch die Gesichtspartie von der Neurodermitis betroffen ist, muss individuell ausprobiert werden, welche Nachtcreme verträglich ist. Eine weitere Option ist, eine Gesichtscreme für die Nacht mit optimalen Bestandteilen nach einem Rezept vom Dermatologen von einer Apotheke herstellen zu lassen.